Aktionen in Geyikli und Biga

Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde!

Heute möchte ich über unsere Aktionen in Geyikli und Biga informieren.
Der Tierschutzverein in Canakkale wurde von einer Frau aus Geyikli benachrichtigt, dass dort ein Hund in einer engen Kiste gehalten würde. Ich fuhr mit vier Mitgliedern des Vereines  nach Geyikli, eine Bezirksstadt ca. 45 km südlich von Canakkale. Wie angegeben fanden wir einen Jagdhund in einer Kiste, in der er sich nicht bewegen konnte hinter dem Bürgersteig vor dem Haus seines Besitzers an. Die Behörden (Gendamerie, Bürgermeister, Umweltamt in Canakkale) wurden über die nicht artgerechte Haltung informiert.

Ein Veterinär aus Edremit untersuchte daraufhin den Hund im Auftrag des Bürgermeisters von Geyikli und stellte fest, dass die Hündin gut gepflegt und gesund sei. Der Besitzer versicherte, dass die beanstandete "Kistenhaltung" nur für wenige Tage, während der Läufigkeit der Hündin, geplant gewesen sei. Weiterhin sagte er zu, dass der Hund sich ab sofort im Garten aufhalten dürfe.  Veterinär und Bürgermeister  versprachen uns, die Haltung des Hundes in Zukunft zu kontrollieren. Einige Fotos finden sich in der Anlage.

Eine Einwohnerin von Biga, ca. 80 km von Canakkale entfernt, informierte den Tierschutzverein in Canakkale, dass die Situation der Tiere im städtischen Tierheim von Biga sehr schlecht sei. Beispielsweise würden Welpen von den städtischen Arbeitern dort getötet. Dies wurde im Gespräch von den Arbeitern natürlich geleugnet. Der Besuch zeigte jedoch, dass die Situation dort wirklich katastrophal war: schlechte Ernährung, keine Hygiene, tierärztliche Versorgung konnten wir nicht feststellen. Als Soforthilfe haben wir mitgebrachtes Trockenfutter eigenhändig an die Tiere verfüttert. Der anschließende Besuch beim Bürgermeister brachte die üblichen Versicherungen: die Situation solle verbessert werden, Trockenfutter für die Tiere würde angeschafft usw. Wir kündigten an, den Besuch des Tierheims zu wiederholen, um die Fortschritte zu überprüfen. Um die Öffentlichkeit zu informieren, berichteten wir in der Tageszeitung von Canakkale über die Zustände in Biga. Da Biga von den Tierschützern in Canakkale schlecht zu erreichen ist, haben wir der Einwohnerin, die uns informiert hatte, geraten, mit anderen Tierschützern in Biga eine Initiative zu gründen. Diese könne die Arbeit im Tierheim regelmäßig dokumentieren, den Druck der Öffentlichkeit aufrecht erhalten und so die Situation langfristig verbessern. Fotos aus Biga finden sich in der Anlage.


Viele Grüße
Atilla Sönmez

Bilder anklicken zum vergrößern - resim üzerine tıklayınız